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News # Revue KW 11

19. März 2021
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Olten (energate) — Bezüglich des Ausbaus der erneuerbaren Energien liegt der Kanton Aargau auf dem Zielpfad. Verbesserungsbedarf gibt es jedoch bei Gebäuden und Mobilität. Derweil erklärt Aebli, Fichtner Management Consulting, dass vielen EVU nötiges Knowhow fehle, um die Digitalisierung in der Branche anzustossen.

Im Porträt: Innovida

Der Wandel der Energiebranche bringt auch neue Firmen hervor, zum Beispiel Innovida. Das Tessiner Unternehmen ist einer der wenigen Hersteller von Wärmepumpen, die in der Schweiz produzieren. Mit tiefen Installationskosten will es bald auch auf dem deutschen Markt überzeugen. Da „Swiss Made“ kein Alleinstellungsmerkmal bei Wärmepumpen ist, möchte Innovida laut Firmengründer und Geschäftsführer Stefano Vidal den besten Kompromiss bieten: “Bei Wärmepumpen sind Leistung, geringer Platzbedarf, tiefer Geräuschpegel, niedrige Umweltbelastung und günstige Installationskosten ausschlaggebend. Unsere Systeme sind so konzipiert, dass sie alle Aspekte am effizientesten vereinen.” 

 

Aebli: “Vielen EVU fehlt das Knowhow, um Projekte anzustossen”

Die Digitalisierung macht auch vor der Energiebranche nicht Halt. Hans-Jörg Aebli, Geschäftsführer der Fichtner Management Consulting, erklärt im Interview, worin die Herausforderungen für die Branche liegen und warum er bei vielen Versorgern noch grossen Nachholbedarf sieht. Tendenziell entwickeln grosse Unternehmen eher eine Digitalisierungsstrategie, kleinere sind dafür flexibler, so Aebli. Zudem würde ein freier Strom- und Gasmarkt automatisch mehr Digitalisierung mit sich bringen, da diese Geschäfte nur online wirklich gewinnbringend betrieben werden können, wie die liberalisierten Märkte im umliegenden Europa zeigen.

 

Thoma: “Sie sehen eine BKW in Top-Form”

Bei der BKW sind Umsatz, operatives Ergebnis (Ebit), operativer Reingewinn und Cashflow trotz einem Rekordergebnis im Vorjahr und Coronapandemie nochmals gestiegen. “Sie sehen eine BKW in Top-Form, die ihre Strategie erfolgreich umsetzt”, sagte CEO Suzanne Thoma bei der Präsentation der Geschäftszahlen 2020. Konkret stieg der Umsatz des Energiekonzerns um 9 Prozent auf 3,1 Mrd. Franken. Das Ebit legte um 10 Prozent auf 475 Mio. Franken zu. Unter dem Strich wies die BKW einen Reingewinn von 382 Mio. Franken aus. Haupttreiber hinter den neuerlich gestiegenen Zahlen war das Dienstleistungsgeschäft, das sowohl Umsatz (+32%) als auch Ebit (+17%) merklich steigern konnte.

 

AG: Monitoring-Bericht lobt und tadelt Energiepolitik

Der erste Monitoring-Bericht zur Aargauer Energiestrategie “energieAARGAU” zeigt, dass die Hauptziele erreicht und die Anforderungen bei der Energie- und Stromeffizienz, erneuerbaren Stromproduktion sowie Versorgungssicherheit erfüllt wurden. So lag der kantonale Endenergieverbrauch im Jahr 2019 pro Kopf um 27 Prozent tiefer als im Referenzjahr 2000. Der Pro-Kopf-Stromverbrauch ist im selben Zeitraum um 12 Prozent zurückgegangen. In den Bereichen Gebäude und Mobilität gebe es aber Nachholbedarf: 60 Prozent der Gebäude mit Wohnnutzung im Kanton Aargau würden derzeit mit fossilen Energieträgern beheizt. Damit liege der Kanton über seinem Ziel.

 

EWZ-Umsatz übersteigt Milliardengrenze

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) konnte im Geschäftsjahr 2020 mit 1.031 Mio. Franken (+4,3%) erstmals einen Umsatz jenseits der Milliardengrenze erzielen. Darüber hinaus verzeichnete das Stadtwerk weitere Erfolge, etwa bei der Windstromproduktion, den Energielösungen oder dem Verkauf von Beteiligungsscheinen an der Solar-Anlage auf der Albigna-Staumauer. Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, haben bis Ende 2020 547 Kunden eine Beteiligung an der Solaranlage erworben. Insgesamt, inklusive weiterer PV-Anlagen, konnte das EWZ im Jahr 2020 1.571 Kunden für eine Solar-Beteiligung gewinnen. Neu sind 5.547 EWZ-Kunden an einer Solaranlage des Versorgers beteiligt. /sb/jg/jr