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News # Revue KW 12

20. März 2020
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Olten (energate) — Das Bundesamt für Energie musste im Hinblick auf Förderungsbeträge und Strompreise Kritik einstecken. Auch die Schweizerische Energie-Stiftung erntete Kritik angesichts des neuen Entwurfs der Richtlinie zu den geologischen Tiefenlagern. Gute Nachrichten hingegen gibt vonseiten des Energieversorgers BKW, der 2019 das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielte.

Kritik am BFE bei der Photovoltaiktagung

Vertreter des Bundesamtes für Energie (BFE) mussten sich anlässlich der Photovoltaiktagung einige kritische Stimmen anhören, etwa zu Förderungsbeiträgen und Strompreisen. Ein höherer Strompreis würde Verbraucher anregen, mehr Dachflächen mit Solarmodulen zu bestücken, hiess es aus dem Publikum. Rudolf Rechsteiner, Verwaltungsrat der Industriellen Werke Basel, kritisierte, dass der Bund die Einmalvergütungen gekürzt habe, ohne dass die Preise gesunken seien, “sondern einfach nur, weil die Nachfrage steigt”. Auch seien Vereinfachungen bezüglich eines Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch mit der Mieterschaft “wirklich dringend” nötig, so Markus Portmann, ehemaliger Vizepräsident von Swissolar.

 

Schweizer Unternehmen legen bei Energieproduktion im Ausland zu

Schweizer Energieunternehmen und institutionelle Anleger investieren weiterhin intensiv in erneuerbare Energie, vor allem im benachbarten Ausland. Das ist einer aktualisierten Studie im Auftrag von Energie Zukunft Schweiz AG (EZS) zu entnehmen. Die Jahresproduktion der erneuerbaren ausländischen Energiekraftwerke in Schweizer Hand beträgt demnach bald 11,5 Mrd. kWh Strom, über 70 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. 2,4 Mrd. kWh befinden sich aktuell im Bau. Bis jetzt haben in der Schweiz Anlagen mit einer Jahresproduktion von insgesamt 7,6 Mrd. kWh Strom aus neuen erneuerbaren Energien einen positiven Förderbescheid erhalten.

 

Energie-Stiftung sieht Mängel an überarbeiteter Richtlinie für geologische Tiefenlager

Die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) hat den neuen Entwurf der Richtlinie zu den geologischen Tiefenlagern G03 des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats kritisiert. Ein Punkt betrifft den Zeitplan der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra). Die SES weist darauf hin, dass die Nagra bereits in zwei Jahren bekanntgeben wolle, für welchen Standort sie das Rahmenbewilligungsgesuch ausarbeiten werde. Und das, obwohl die laufenden Erkundungsarbeiten der Etappe 3 in den drei verbleibenden Standortgebieten kaum abgeschlossen sein würden. Ein Fehlentscheid käme dem Misslingen des Sachplans gleich, heisst es.

 

BKW erzielt Rekordzahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr

Die BKW hat 2019 das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Das gab das Versorgungsunternehmen an seiner Bilanzmedienkonferenz am 18. März bekannt. Demnach lag das Ebit mit 433 Mio. Franken 19 Prozent über dem Vorjahreswert, und das trotz erneut negativen Strompreiseeffekten, die mit 120 Mio. Franken zu Buche schlugen. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 2.867 Mio. Franken, der Reingewinn erhöhte sich gar um 149 Prozent auf 404 Mio. Franken. “Der Hauptgrund für dieses sehr gute Geschäftsjahr ist unser Geschäftsmodell, das stark und ausgewogen ist”, so BKW-CEO Suzanne Thoma.

 

Scherrer: “Die Auftragslage hat sich sehr rasch verschlechtert”

Das Coronavirus hat Auswirkungen auf die Energiewirtschaft. Mit energate sprach Eniwa-CEO Hans-Kaspar Scherrer darüber, wie sein Stadtwerk von der Krise betroffen ist und wie er konkret reagiert. Scherrer berichtet, dass sich die Auftragslage im Dienstleistungsbereich rasant verschlechtert hat. Aktuell gelte es, “sorgfältig abzuwägen, wo das Optimum zwischen Versorgungssicherheit und Abschluss der offenen Netzbauprojekte und Gesundheitsgefährdung der Mitarbeitenden auf den Baustellen liegt”. Er verspricht: “Auch bei einem vollständigen Shutdown und Ausgehverbot werden wir die Kunden noch beliefern können.” /sb/kb/ad