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News # Revue KW 13

27. März 2020
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Olten (energate) — Trotz der Corona-Pandemie gibt es bei der Strom- und Gasversorgung keine Engpässe. Stattdessen stellen Versorger einen gesunkenen Stromverbrauch in einigen Schweizer Städten fest. Ferner verzeichnen Forschungsprojekte zu Druckluftspeichern und zur postfossilen Rohstoffversorgung sichtbare Erfolge.

Coronakrise wirkt sich noch nicht auf Energieträger aus

Die Verfügbarkeit von Energieträgern bleibt in der Schweiz trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie hoch. Demnach haben die wirtschaftlichen Einschränkungen durch die Massnahmen bei Unternehmen an der Versorgungslage für Energie aus erneuerbaren und fossilen Quellen bisher wenig geändert. Von Einschränkungen betroffen waren einzelne Produkte in der Beschaffung. Die Solarbranche meldete Lieferengpässe für Module aus China, erwartet ab Mitte Mai aber eine Normalisierung. Die Unternehmen rechnen zudem vorübergehend mit tieferen Strompreisen und Projektverzögerungen sowie mit dem Risiko eines Ausfalls von Fachkräften.

 

Forscherteam zieht positives Zwischenfazit zu Druckluftspeichern

Ein Druckluftspeicher ist nicht nur grundsätzlich technologisch realisierbar, er wäre bei der Bereitstellung sekundärer Regelleistung möglicherweise auch rentabel. Das ist das Zwischenfazit eines Forschungsprojekts, das Schweizer Wissenschaftler gemeinsam mit Industriepartnern vor rund fünf Jahren begonnen haben. Das Ziel war, herausfinden, ob sich Strom in Form von komprimierter Luft in Felskavernen speichern lässt. Schon zuvor hatte das Nationale Forschungsprogramm Energie den Druckluftspeicher als Baustein für die Transformation des Energiesystems ins Spiel gebracht, da eine Pilotanlage im Tessin die technische Machbarkeit unter Beweis gestellt hatte.

 

Stromverbrauch ist in manchen Städten deutlich tiefer als üblich

Eine Woche, nachdem der Bundesrat im Zuge der Coronakrise die ausserordentliche Lage ausgerufen hat, stellen Energieversorger in der Schweiz eine geringere Energienutzung fest. Beispielsweise in der Stadt Zürich. Dort hat der Stromverbrauch in der vergangenen Woche, also als die vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen in Kraft traten, im Vergleich zur Vorwoche um 15 Prozent abgenommen, wie das Elektrizitätswerk Zürich (EWZ) gegenüber energate mitteilt. Ein weiteres Thema ist, wie auf Zahlungsschwierigkeiten von Unternehmen reagiert wird. EWZ will ab sofort sämtliche Mahnverfahren aussetzen und auf Stromabschaltungen verzichten.

 

Climeworks macht CO2 zum Rohstoff für Hightech-Anwendungen

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht derzeit eine Anlage, die aus atmosphärischem CO2 “Carbon Black” produzieren soll. Carbon Black ist ein pulverförmiger, hochreiner Kohlenstoff, welcher in der Elektronik‑, Druck‑, oder Bauindustrie eingesetzt werden kann. Am Projekt beteiligt ist auch die Climeworks Deutschland GmbH, die innerhalb dieses Projekts für das sogenannte Direct-Air-Capture-Verfahren verantwortlich ist. Mit diesem wird mithilfe eines Adsorbers CO2 aus der Umgebungsluft gefiltert. Das Verfahren kombiniert laut KIT also den direkten Beitrag zur Lösung des Klimaproblems mit einem Baustein einer postfossilen Rohstoffversorgung.

 

Swissgrid lehnt Phasenschieber an den Grenzen ab

Die Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid will keine Phasenschieber an den Landesgrenzen einzusetzen, um den Stromfluss aus dem Ausland zu steuern. Eine Installation von Phasenschiebertransformatoren ergebe an den Grenzleitungen technisch keinen Sinn, sei zudem teuer und mit einem grossen Aufwand verbunden. Da die benachbarten Übertragungsnetzbetreiber im Inland ähnlich planen und verfahren würden, komme es zu einer zunehmenden Beeinflussung der Phasenschieber. “Hierdurch hebt sich ihre Wirkung teilweise auf oder zwingt die Übertragungsnetzbetreiber zu einer Reduktion der Übertragungskapazitäten an den Grenzen”, so Swissgrid. /sb/kb/ad