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News # Revue KW 17

24. April 2020
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Olten (energate) — Die Corona-Krise erfordert Sondermassnahmen, um Energiebranche und Energiewende zu stabilisieren. Das BFE genehmigt zusätzliche Mittel für die Solarstromförderung und die Urek‑N legt nahe, insbesondere Erneuerbare-Energien-Anlagen und energetische Sanierungen finanziell zu unterstützen. Eine Studie empfiehlt zudem Kooperationen zwischen Energieversorgern.

Effizienzsteigerungen lassen Stromverbrauch leicht sinken

Der Schweizer Stromverbrauch ist 2019 um 0,8 Prozent auf 57,2 Mrd. kWh gesunken. Wie das Bundesamt für Energie (BFE) mitteilte, dürfte der Verbrauchsrückgang von 449 Mio. kWh vor allem auf Effizienzsteigerungen zurückzuführen sein. Diese Einschätzung begründete das BFE mit Verweis auf die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung sowie die Witterung des vergangenen Jahres. All diese Faktoren wirkten sich verbrauchssteigernd aus. Konkret nahm das Bruttoinlandprodukt im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent zu. Die Bevölkerung der Schweiz stieg um 0,7 Prozent und es wurden 6,1 Prozent mehr Heizgradtage verzeichnet.

 

BFE gewährt zusätzliche 46 Mio. Franken für Photovoltaik

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) verkürzt die Wartefristen für Photovoltaik-Förderbeiträge. Damit will es den Zubau der Photovoltaik angesichts der Corona-Krise stützen. Das BFE stellt dafür ein Sonderkontingent im Umfang von 46 Mio. Franken aus dem Netzzuschlagsfonds bereit. Die gute Liquidität des Fonds ermöglicht die Sondermassnahme, mit der das BFE den Zubau ab Sommer 2020 stabilisieren und ab 2021 weiter beschleunigen will. Ein Wermutstropfen bleibt nach Ansicht von Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger die Absenkung der Einmalvergütung per 1. April.

 

Studie: Kooperationen können Energieversorgern helfen

Energieversorgungsunternehmen (EVU) können den Herausforderungen des veränderten Marktes mit Kooperationen begegnen. Das schreibt das Competence Center for Research in Energy, Society and Transition (CREST), eines der acht von der Innosuisse geförderten Swiss Competence Centers for Energy Research (SCCER), in einem White Paper. Als Grund nennt das SCCER CREST, dass sich die EVU heute mit einem durch Energiewende und Digitalisierung veränderten Elektrizitätssektor konfrontiert sähen. Neue Technologielösungen und Kooperationsmodelle seien gefragt. Um die erforderlichen Innovationen zu entwickeln und neuen Kompetenzen aufzubauen, könnten Kooperationen helfen.

 

Urek‑N will Investitionsrückgang im Energiebereich verhindern

Energiekommission des Nationalrates (Urek‑N) befürchtet, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Situation zu einem Investitionsrückgang im Energiebereich führen könnte. Sie forderte die Regierung dazu auf zu prüfen, ob der Energiebereich in ein allfälliges Massnahmenbündel zur Bewältigung der Wirtschaftskrise eingeschlossen werden sollte. “Die Kommission lässt offen, welche Massnahmen die geeignetsten wären”, so das Sekretariat der Urek‑N. Die Kommission wolle aber, dass insbesondere Anlagen zur Erzeugung und Verteilung von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Wärme sowie Energieeffizienzmassnahmen in einem allfälligen Massnahmenbündel berücksichtigt würden.

 

Swissgrid mit Fortschritten bei Netzstabilität

Die nationale Netzgesellschaft Swissgrid hat 2019 Fortschritte in Bezug auf die Sicherstellung der Netzstabilität erzielt. “Wir haben trotz Widerständen den Netzausbau konsequent vorangetrieben und wichtige Fortschritte in der Zusammenarbeit mit den europäischen Übertragungsnetzbetreibern erzielt”, so Swissgrid-CEO Yves Zumwald an der Bilanzmedienkonferenz des Unternehmens, die dieses Jahr per Live-Stream stattfand. Mittelfristig plant Swissgrid mit jährlichen Investitionen von 150 bis 250 Mio. Franken, um das “Strategische Netz 2025” aufzubauen und so die nachhaltige Energiezukunft sicherzustellen. /sb/kb/ad