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News # Revue KW 2

15. Januar 2021
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Olten (energate) — Der neue Klimaplan der Grünen Partei der Schweiz sieht eine Abkehr von Erdölheizungen und Verbrennungsmotoren bis 2025 vor. Auch im Automarkt setzt sich der Trend zur fossilfreien Mobilität fort. Im Jahr 2020 erhöhten Steckerfahrzeuge ihren Marktanteil deutlich.

Covid-19 prägt Stromgeschäft in Skigebieten

Die Pandemie-Massnahmen führen zu niedrigerem Stromverbrauch in den Bergen und treffen vor allem lokale Energieversorger in den Tourismusregionen. Eine grosse Bedeutung kommt den Bergbahnen zu. “Die Bergbahnen sind in der Wintersaison der Motor für den Tourismus”, sagt Pascal von Allmen, Geschäftsführer der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG. Der Stromverbrauch im Winter sei stark abhängig von etwaig verordneten Schliessungen der Skigebiete und weniger von geringeren Übernachtungszahlen. Auch die Strombeschaffung wird komplexer. “Käme es nun aufgrund von Schliessungen zu einem Minderabsatz, entstünde für uns ein finanzieller Schaden für den zu viel beschafften Strom”, so von Allmen.

 

Romang: “Elektromobilität wird vor 2035 zur Leittechnologie”

Im Interview mit energate erklärt Swiss eMobility-Geschäftsführer Krispin Romang die Gründe, warum Elektrofahrzeuge ihren Marktanteil auf 14,3 Prozent und damit deutlich erhöht haben: Die Kaufbereitschaft sei da. Der Verband fordert zudem, dass ab 2035 nur noch im Betrieb CO2-freie Fahrzeuge immatrikuliert werden dürfen, was Hybridautos ausschliessen würde. “Andere europäische Länder haben die fossilfreie Mobilität bereits beschlossen. Einige davon vor 2035. Das Verbot für fossile Mobilität ist nichts anderes als eine Vollzugsmeldung”, so Romang. Hybridautos seien lediglich eine Übergangstechnologie und aus seiner Sicht weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.

 

Grüne streben noch schnellere Abkehr von Öl und Benzin an

Die Grüne Partei der Schweiz hat am 12. Januar an einer Online-Medienkonferenz ihren weiterentwickelten Klimaplan vorgestellt. Im Vergleich zur ersten Version korrigierten sie das Ziel auf Erdölheizungen und fossilbetriebene Personenwagen verzichten zu wollen von 2030 auf 2025. Mit diesen Anpassungen kommen die Grünen ihrer Jungpartei entgegen. Diese hatte sich im Prozess der Entwicklung des Klimaplans für ein sofortiges Ölheizungsverbot und ein Zulassungsverbot für Verbrennungsmotoren bis spätestens 2025 ausgesprochen. Ausserdem neu im Klimaplan ist eine Solarpflicht für Neubauten und bestehende bauten. Ziel ist es, dass die Schweiz klimapositiv wird.

 

Studie: CCS am besten für klimaneutrale Luftfahrt geeignet

Um die Luftfahrt klimaneutral zu machen, ist es am günstigsten, im sogenannten Carbon Capture and Storage (CSS) Verfahren das von Flugzeugen ausgestossene CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen und im Untergrund zu speichern. Das ist das Ergebnis einer Studie der ETH Zürich. Für den Anteil des Kohlenstoffs aus fossilem Ursprung sei die Abscheidung und Lagerung aus Klimaschutzperspektive ein Nullsummenspiel, so die Forschenden. Kohlenstoff aus dem Untergrund werde dorthin zurücktransportiert, wo er herkomme. CCS eigne sich daher, um Kohlenstoff aus fossilen Flugtreibstoffen wieder in den Untergrund zu verfrachten. Der Flugverkehr könne damit effektiv klimaneutral werden.

 

“Frustrierend”, wenn Projekt nach langer Planung verhindert wird

Anlässlich des Schweizerischen Stromkongresses vom 14. Januar hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga dafür geworben, allfällige Konflikte zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und Anliegen von Umweltschutzorganisationen frühzeitig anzusprechen. Hierfür nannte sie die Wasserkraft und Windkraft als Beispiele. Durch die frühzeitige Abstimmung solle vermieden werden, dass Unternehmen jahrelang ein Projekt planen, das am Schluss doch gestoppt werden müsse. Vor allem bei der Windkraft sei es frustrierend, so Sommaruga, da im Energiegesetz Planungsbeiträge für diese vorgesehen seien. /sb/jr