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News # Revue KW 22

29. Mai 2020 ener|gate gmbh
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Olten (energate) — Die Schweizerische Energie-Stiftung kritisiert die Revisionsvorlage des neuen Energiegesetzes. Sie vermisst unter anderem Effizienz- und Suffizienzmassnahmen sowie eine Anpassung der Verbrauchsrichtwerte. Greenpeace geht die Banken Credit Suisse und UBS an, die noch immer massiv in fossile Brennstoffe investieren.

Kanton Thurgau will Energiebedarf deutlich senken

Der Thurgauer Regierungsrat will in den kommenden zehn Jahren mit einem Massnahmenpaket rund 740 Mio. kWh Energie und etwa 115.000 t CO2 einsparen. Das schreibt der Regierungsrat in der Botschaft zum „Energiekonzept Kanton Thurgau für die Periode 2020 bis 2030“ und zur Bilanz vom „Konzept zur verstärkten Förderung erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz“. Die meisten Einsparungen sollen im Gebäudebereich erfolgen. Dessen Energiebedarf soll um rund 400 Mio. kWh gesenkt werden — mit Effizienzsteigerungen und dem vermehrten Einsatz erneuerbarer Energie. Bei der Elektrizität soll der Verbrauch um 12 Mio. kWh sinken.

 

Haute-Sorne: Geo-Energie Suisse will Projekt fortsetzen

Die Geo-Energie Suisse AG (GES) hält an ihrem Geothermieprojekt im jurassischen Haute-Sorne fest, nachdem die Regierung des Kantons Jura im April angekündigt hatte, die Aufhebung der Bewilligungen zu prüfen, die sie 2015 noch erteilt hatte. Es gebe weder technisch-wissenschaftliche noch juristische Gründe, das Projekt zu beenden, so die GES. Stattdessen sieht die GES den dringenden Bedarf an einem Dialog über die Chancen und Risiken des Projekts, um sich mit den grundsätzlichen Bedenken gegenüber der Tiefengeothermie auseinanderzusetzen. Die GES erwartet, “dass ein solcher Risikodialog massgebend zur Klärung der umstrittenen Sachfragen beitragen wird”.

 

SES vermisst Effizienz und Suffizienz beim Energieversorgungsgesetz

Für die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) fehlt im neuen Energiegesetz (EnG) der Aspekt der Effizienz und Suffizienz. Die Stiftung bemängelt, dass der Bundesrat sowohl die Verbrauchsrichtwerte als auch die zugehörigen Instrumente in ihrer alten Fassung belasse. Er übersehe damit den grossen Handlungsdruck, den gegenwärtigen fossil-atomar gedeckten Energiebedarf nicht einfach durch erneuerbare Energien zu ersetzen, sondern zu senken, so die SES. Die SES propagiert deshalb den Ausbau der erneuerbaren Energien, wie schon vor einer Woche, als sie eine Studie zur Photovoltaik- und Windproduktion in der Schweiz vorstellte.

 

Greenpeace kritisiert Banken für Investitionen in fossile Energien

Credit Suisse und UBS investieren nach wie vor Milliardenbeträge ins Geschäft mit fossilen Energien. In ihrem Bericht „Klimaschädliche Geschäfte“ wirft die Umweltschutzorganisation Greenpeace den beiden Banken vor, mit ihren Finanzierungen und Dienstleistungen in der Höhe von knapp 70 Mrd. US-Dollar zwischen 2016 und 2019 insgesamt 290,1 Mio. Tonnen CO2-Emissionen ermöglicht zu haben. Das entspreche dem 1,54-fachen aller Emissionen innerhalb der Schweiz von 2016 bis 2019. Im Spitzenjahr 2017 habe die Credit Suisse alleine mehr als doppelt so viele Emissionen finanziert, wie innerhalb der Schweizer Grenzen verursacht wurden.

 

Stromlast nur wenige Prozentpunkte unter Vorjahr

Die Corona-Krise hat sich auf die Schweizerische Last vergleichsweise gering ausgewirkt. Das geht aus einer Studie der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) hervor, die die Auswirkungen der Pandemie auf die Stromlast in mehreren europäischen Ländern vergleicht. Zwar ging in der Schweiz der Stromverbrauch zurück, doch längst nicht so stark wie in Ländern mit härteren Lockdown-Regelungen wie Italien oder die Spanien. Auch ist die Schweiz nur milde betroffen, weil vor allem ihr Dienstleistungssektor stark ist und die Industrie nur eine sekundäre Rolle spielt. Ohne Pumpspeicherkraftwerke allerdings wäre die Last wahrscheinlich deutlicher gefallen, so die Elcom. /kb/ad