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News # Revue KW 26

26. Juni 2020
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Olten (energate) — Swissolar hat eine Stellungnahme zum neuen Energiegesetz veröffentlicht und bewertet darin die Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energie und insbesondere der Photovoltaik als “ungenügend”. Eine parlamentarische Initiative, die Investitionsbeiträge für grosse PV-Anlagen erhöhen wollte, lehnte die Urek‑S derweil ab.

Meyer Burger will eigene Technologie zu Geld machen

Die Meyer Burger Technology AG will im ersten Halbjahr 2021 mit der Produktion von Solarmodulen beginnen, die auf der Heterojunction/SmartWire-Technologie basieren. Vorerst strebt das Unternehmen eine jährliche Produktion von 400 MW an. Mit diesem Volumen könne man bereits einen operativen Gewinn erzielen, so Meyer Burger. Die Module sollen zunächst für das Segment Dachanlagen produziert werden, das sehr attraktiv sei. Bis 2026 sei ein Ausbau von mindestens 5 GW geplant. Derzeit lägen Kaufabsichtserklärungen von Kunden in der Höhe von 2 GW vor. Entsprechende Kaufverträge seien allerdings nicht unterschrieben, wie CFO Manfred Häner präzisierte.

 

Swissolar fordert Anpassungen im Energiegesetz

Als “ungenügend” beurteilt Swissolar, der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie, die Zielwerte und Massnahmen, die der Bund im Energiegesetz (EnG) in Bezug auf den Ausbau der erneuerbaren Energien vorschlägt. Der zusätzliche Bedarf an Strom aus regenerativen Quellen liege Experten zufolge bei rund 45 Mrd. kWh, so Swissolar. Dieser Bedarf könne noch steigen, wenn fossile Energien in den Bereichen Landwirtschaft und Flugverkehr durch Strom ersetzt würden oder die Effizienzmassnahmen im Gebäudebereich weniger stark wirkten. Swissolar plädiert dafür, Photovoltaik zum zweiten Standbein der Schweizer Energieversorgung neben der Wasserkraft zu machen.

 

Axpo Nordic kooperiert mit Neoen

Die Axpo-Tochtergesellschaft Axpo Nordic hat eine Vereinbarung mit der Firma Neoen unterzeichnet. Darin geht es um die Erbringung von Systemdienstleistungen aus einem von Neoen entwickelten Lithium-Ionen-Batteriespeicher, der zurzeit in Finnland gebaut wird und in den kommenden Monaten in Betrieb genommen werden soll. Axpo Nordic will die Flexibilitätsoptionen der Anlage in Finnland vermarkten sowie den Energieverbrauch und die Energieproduktion des Batteriespeichers, also dessen Ladung und Entladung, koordinieren. Der Stromspeicher namens “Yllikkälä Power Reserve One” hat eine Kapazität von 30.000 kWh und soll die Netzstabilität Finnlands verbessern.

 

Kommission will Beiträge für grosse PV-Anlagen nicht erhöhen

Die Umweltkommission des Ständerats (Urek‑S) hat eine parlamentarische Initiative abgelehnt, die eine Erhöhung der Investitionsbeiträge für grosse Photovoltaikanlagen ohne Eigenverbrauch verlangte. Gemäss der Initiative hätten die Investitionsbeiträge mittels Ausschreibungen vergeben werden können, für die Finanzierung hätte der Netzzuschlag nicht erhöht werden müssen. Die Urek‑S stellt zwar generell Bedarf zur Förderung der erneuerbaren Energien fest und erkennt das Potenzial der Photovoltaik an, will die Förderung der Photovoltaik aber im Gesamtkontext der Revision des Energiegesetzes (EnG) diskutieren. Daher gab sie der Initiative nicht statt.

 

Energieverbrauch 2019 leicht gestiegen

Der Endenergieverbrauch der Schweiz im Jahr 2019 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent auf 834.210 Terajoule (TJ) erhöht. Ein Grund dafür sei gemäss dem Bundesamt für Energie die kühlere Witterung. So stieg die Anzahl Heizgradtage gegenüber 2018 um 6,1 Prozent. Zugenommen hätten 2019 auch andere Faktoren, welche den langfristigen Wachstumstrend des Energieverbrauches bestimmen: die ständige Wohnbevölkerung, das Bruttoinlandsprodukt, der Motorfahrzeugbestand sowie der Wohnungsbestand. Effizienzsteigerungen und Substitutionseffekte hätten sich hingegen dämpfend auf das Wachstum des Energieverbrauchs ausgewirkt. /kb