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News # Revue KW 35

28. August 2020 ener|gate gmbh
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Olten (energate) — Eine Erhöhung der CO2-Abgabe ab den 1. Januar 2021 fordern die SP, die Grünen und die Grünliberalen. Das Forschungsprojekt “REeL” soll derweil innovative Lösungen für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 ermöglichen. Nun kommt eine Testbatterie industrieller Grösse zum Einsatz, die lokale Nutzung von Solarenergie optimieren soll.

Smart Grid Schweiz will Einspeiseleistung begrenzen

Der Verein Smart Grid Schweiz (VSGS) schlägt eine Limitierung der Einspeiseleistung von Photovoltaikanlagen vor, um Kosten zu sparen. Das geht aus einem Whitepaper des VSGS hervor. Eine PV-Anlage produziere an sehr wenigen Stunden im Jahr mit der maximalen Leistung, so der Verein. Das Netz müsse dennoch so ausgelegt werden, dass es diese maximale Einspeiseleistung aufnehmen könne. “Da das Maximum bei allen PV-Anlagen regional zeitgleich auftritt, werden umfangreiche Netzinvestitionen mit entsprechenden Kosten nötig sein”, prophezeit der VSGS. Bei einer Limitierung der Einspeiseleistung pro Anlage könnten bei gleichem Netzausbau mehr PV-Anlagen an das Netz angeschlossen werden.

 

Alpiq kann Verlust verringern

Alpiq hat im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zur Vorjahresperiode 18 Prozent weniger Umsatz gemacht, nämlich 1,8 Mrd. Franken statt 2,2 Mrd. Franken. Den Reinverlust von 206 Mio. Franken vor einem Jahr konnte der Konzern hingegen auf ein Minus von 84 Mio. Franken verringern. Das Ebitda vor Sondereinflüssen verdoppelte sich nahezu — von 55 Mio. auf 116 Mio. Franken. Mit den Sondereinflüssen sank das Ebitda auf minus 5 Mio. Franken. Im Vorjahr waren es noch 118 Mio. Franken gewesen. Positiv entwickelte sich die Schweizer Stromproduktion des Konzerns. Den grössten Beitrag zum operativen Ergebnis lieferte der internationale Energiehandel.

 

Testbatterie soll Solarproduktion optimieren

Romande Energie und das Kompetenzzentrum SCCER-FURIES installieren zusammen mit Leclanché in Aigle eine Testbatterie industrieller Grösse. Die Anlage, die im Rahmen des Forschungsprojekts “REel” (für Réseau En Equilibre Local) zum Einsatz kommt, solle bestätigen, dass die grossangelegte Integration dezentraler und intermittierender Energien (Sonne, Wind) in das Stromnetz tatsächlich machbar sei, heisst es in einer Mitteilung. Da Batterien eine relativ einfach umsetzbare Lösung darstellten, um ein stabiles Stromnetz zu gewährleisten, müssten nun gross angelegte Tests durchgeführt werden.

 

CO2-Abgabe auf Brennstoffe: Parteien fordern verschärfte Bestimmung

Die SP, die Grünen und die Grünliberalen möchten die CO2-Abgabe auf Brennstoffe bereits ab Beginn des kommenden Jahres auf 120 Franken die Tonne erhöhen. Der Vorschlag findet auch Unterstützung bei der FDP, wie deren Vernehmlassungsantwort zur Teilrevision der CO2-Verordnung zu entnehmen ist. Konkret fordern alle vier Parteien eine Verschärfung von Artikel 94 des Verordnungsentwurfs. Darin hatte der Bundesrat vorgeschlagen, dass die CO2-Abgabe auf Brennstoffe per 1. Januar 2022 von derzeit 96 auf 120 Franken steigen soll, falls die CO2-Emissionen aus Brennstoffen im Jahr 2020 mehr als 67 Prozent der Emissionen des Jahres 1990 betragen.

 

Loepfe: “Wir werden ein ernstzunehmender Marktplayer sein”

Benedikt Loepfe ist nun offiziell neuer Direktor des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ), nachdem er das Unternehmen im letzten halben Jahr interimistisch führte. Im energate-Interview nimmt er zum neuen Energiegesetz Stellung. Im Solarbereich befürwortet Loepfe Auktionen für grosse PV-Anlagen und auch Einmalvergütungen erachtet er als sinnvoll. “Wir motivieren unsere Kundinnen und Kunden jedoch, selber in PV-Anlagen zu investieren und den Sonnenstrom im Eigenverbrauch selbst zu nutzen.” Im Zuge der Corona-Krise sieht er auf europäischer Ebene “den Zutritt der Schweiz zum europäischen Strommarkt durch das bilaterale Abkommen im Elektrizitätsbereich als das dringlichste Vorhaben”. /kb/sb