Olten (energate) — Das Elektrizitätswerk des Kantons Nidwalden (EWN) wird ab dem 1. November neben Strom nach und nach auch weitere Produkte in sein Portfolio aufnehmen.
Im ersten Schritt will EWN in die Wärme- und Kälteversorgung einsteigen, auch Projekte im Bereich Gas und Wasserstoff sind künftig denkbar. In Basel plant IWB den Ausbau des Fernwärmenetzes.
Im Porträt: Eturnity AG
Der Wandel der Energiebranche bringt neue Firmen hervor — zum Beispiel die Eturnity AG. Sie will mit ihren Automatisierungs- und Standardisierungslösungen die Verkaufs- und Beratungsprozesse von Unternehmen aus dem Energiesektor optimieren. “Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir zu mehr erneuerbaren Energien und effizienter Energienutzung beitragen”, sagt Matthias Wiget, einer der Gründer von Eturnity. Das geschieht über die gleichnamige Plattform, die Softwarelösungen für den Vertrieb im Photovoltaik- und Heizungsbereich anbietet. Die Zielgruppe sind vor allem Installateure und Energieversorger.
Studie: E‑Autos sind wegen Corona im Aufwind
Elektromobilität ist gefragter denn je — auch wegen der Corona-Pandemie. Das zeigt das Barometer E‑Mobilität, die jährliche Elektromobilitätsstudie vom Touring Club Schweiz (TCS), die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut GFS Bern durchgeführt wurde. Demnach führe die Corona-Krise zu einer Neubeurteilung vieler Lebensaspekte und beeinflusse auch das Mobilitätsverhalten der Schweizer Bevölkerung. Das Auto sei 2020 als Fortbewegungsmittel wichtiger als noch im letzten Jahr (+5%), die öffentlichen Verkehrsmittel würden dagegen weniger wichtig (-3%). Die Kombination aus Wunsch nach Sicherheit (Individualverkehr) und Nachhaltigkeit (Umwelt schonen) sei der Treibstoff für die weitere Verbreitung der E‑Mobilität.
IWB plant hohe Investitionen ins Basler Fernwärmenetz
Die Industriellen Werke Basel (IWB) möchten in der Stadt Basel die Wärmeversorgung bis 2035 komplett umbauen. In einer Mitteilung schreibt die Energieversorgerin, dass sie in den nächsten 15 Jahren rund 460 Mio. Franken in den Ausbau des Fernwärmenetzes investieren will. Der Grossteil der Investition (rund 248 Mio. Franken) soll demnach über die Fernwärmetarife finanziert werden. 42 Mio. Franken stammten aus den Kundenbeiträgen für neue Fernwärme-Hausanschlüsse, weitere 60 Mio. Franken will IWB aus den eigenen Mitteln beisteuern. Hintergrund der Investitionen ist das Ziel des Basler Regierungsrates, das Heizen im Stadtkanton klimafreundlicher zu machen.
EWN darf umfassender Energieanbieter werden
Das Elektrizitätswerk des Kantons Nidwalden (EWN) darf sich zum umfassenden Energieanbieter entwickeln und künftig auch mit anderen Energieträgern als Strom am Markt auftreten. Dies hat der Nidwaldner Landrat am 21. Oktober oppositionslos beschlossen. Konkret hat der Landrat das EWN dazu ermächtigt, Anlagen zur Produktion, Verteilung und Verwendung von Wärme/Kälte, Gas und Wasserstoff zu errichten und zu betreiben. Der Ermächtigungsbeschluss tritt am 1. November im Kraft. Die Ausweitung der Geschäftstätigkeit ist auch vor dem Hintergrund einer allfälligen vollständigen Strommarktöffnung zu sehen.
Axpo-Tochter erstellt Dachanlage im Disneyland
Der französische Softwareentwickler Urbasolar, eine Tochtergesellschaft der Axpo, erstellt über dem Parkplatz des Disneylands Paris eine 30 MW-Solaranlage. Nach Angaben der Axpo ist die Solaranlage ein Gemeinschaftsprojekt des Freizeitparks mit Urbasolar. Die Anlage, mit deren Bau im Sommer bereits begonnen wurde, soll mit 67.500 Photovoltaik-Panels eine Fläche von 17 Hektaren auf dem grössten Besucherparkplatz überdecken. Mit ihnen sollen dereinst 31 Mio. kWh Strom pro Jahr produziert und damit 17 Prozent des Strombedarfs des Freizeitparks gedeckt werden. Mit dem Bau werde auch ein Beitrag zur Umweltschutzstrategie von Disneyland geleistet, heisst es. /sb/kb/jr