Olten (energate) — Nach Berechnungen des Immobilienberaters Wüest Partner konnten in der Schweiz durch baulich-energetische Massnahmen und Heizungsersatz seit dem Jahr 2000 rund 1,8 Mio.
Tonnen CO2 eingespart werden. Die Urek‑N plädiert für eine Förderung der erneuerbaren Energien nach 2022, also nach Auslaufen der kostenorientierten Einspeisevergütung (KEV).
Im Porträt: WinJi
Das Start-up WinJi verspricht, mit Künstlicher Intelligenz die Wirtschaftlichkeit von Wind- und Solarparks zu steigern. Kern der KI-Lösung ist die Software-Plattform “True Power”, die die Effektivität des Asset-Managements von Wind- und Solarparks verbessern soll, indem sie Daten sinnvoll auswertet und Maßnahmen vorschlägt. Die Software nutzt dazu unter anderem Informationen der Anlagen, Wetterdaten, Signale aus den Netzen und Tarife auf dem Strommarkt. WinJi arbeitet daran, die digitalen Instrumente und Dienstleistungen weiterzuentwickeln und setzt dabei unter anderem auf die Zusammenarbeit mit Hochschulen.
Stärkster Rückgang der CO2-Emissionen im Kanton Basel-Stadt
Der Kanton Basel-Stadt ist Schweizer Meister, was das Reduzieren von CO2-Emissionen im Gebäudesektor angeht. Im gesamten Wohnungsmarkt gingen die CO2-Emissionen hier zwischen 2000 und 2018 um rund 23 Prozent zurück. Es folgen der Kanton Appenzell Innerrhoden und das Wallis. Dies geht aus dem “Immo-Monitoring 2021” des Immobilienberaters Wüest Partner hervor. Schweizweit verringerten sich die CO2-Emissionen aller Wohngebäude zwischen 2000 und 2018 im Durchschnitt um zehn Prozent. Insgesamt, so Wüest Partner, liessen die Ergebnisse den Schluss zu, dass die kantonalen Energievorschriften Wirkung gezeigt haben dürften, wenn auch erst teilweise.
Urek‑N will erneuerbare Energien weiterhin unterstützen
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (Urek‑N) sprach sich in einer Tagung vom 26. und 27. Oktober für die Förderung von Biogas, Kleinwasserkraft, Wind und Geothermie auch nach Auslaufen der kostenorientierten Einspeisevergütung (KEV) 2022 aus. Sie leistete damit der entsprechenden parlamentarischen Initiative von Grünen-Nationalrat Bastien Girod Folge. Demnach sollen die betreffenden Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energie neue Investitionsbeiträge erhalten. Ausserdem will die Urek‑N im Sommer 2021 prüfen, wie die Realisierung von Grossprojekten zur Erzeugung erneuerbarer Energien beschleunigt werden kann.
CO2-Gesetz: Gewerbeverband will Referendum unterstützen
Die Gewerbekammer des Schweizerischen Gewerbeverbandes SGV stimmte am 27. Oktober mehrheitlich für eine Unterstützung des Referendums gegen das CO2-Gesetz ab. Das Gesetz setze auf neue und höhere Abgaben, Technologieverbote und Subventionen, was mit den politischen Forderungen des SGV inkompatibel sei, begründet der Verband seinen Entscheid. Er betonte weiter, er habe sich in der parlamentarischen Beratung für ein ausbalanciertes Gesetz eingesetzt, welches die ambitionierten Klimaziele wirtschaftlich erreichbar mache. Die vom Parlament verabschiedete Version des Gesetzes setze jedoch auf Massnahmen, welche diesem Ziel zuwiderliefen, so der SGV.
Schweizer Netzsicherheit in Europa frühestens 2022/2023 berücksichtigt
Die schweizerische Netzsicherheit wird “im besten Fall” im Winter 2022/2023 in den europäischen Kapazitätsberechnungen angemessen berücksichtigt werden, schreibt Michael Bhend vom Fachsekretariat der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) auf energate-Nachfrage. Die Elcom arbeitet mit der Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid an technischen Lösungen, damit die schweizerische Netzsicherheit im restlichen Europa einkalkuliert werden kann. Dies ist nötig, weil die Schweiz aufgrund des fehlenden Stromabkommens nicht an der flussbasierten Marktkopplung teilnehmen kann. Die Lösungsfindung gestalte sich allerdings nicht einfach, so Bhend. /sb/kb/jr