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News # Revue KW 50

13. Dezember 2019
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Olten (energate) — Ein Konzern nach dem anderen veröffentlicht seine Jahresbilanz. Sowohl CKW als auch Axpo meldeten zuletzt erfreuliche Betriebsergebnisse. Weniger erfreulich sind die Vorwürfe, mit denen sich die Gasindustrie auseinandersetzen muss: Die Schweizer Gaspreise seien zu teuer, erst recht im Vergleich zu den Preisen im Ausland, schrieb der “Blick” zu Wochenbeginn.

Batzli: Lob und Kritik an angedachter Revision des EnG

Der Bundesrat hatte das Uvek mit einer Vernehmlassungsvorlage zur Revision des Energiegesetzes (EnG) beauftragt. Gemäss Stefan Batzli, Geschäftsführer von AEE Suisse, stimmt die vorgegebene Stossrichtung. Er kritisiert aber den Vorschlag des Bundesrats, die Höhe der Einmalvergütungen für Photovoltaik-Anlagen über 100 kW künftig durch Ausschreibungen festzulegen. Diese Grenze sei viel zu tief angesetzt, so Batzli. Zwar seien Ausschreibungen sinnvoll, aber nur bei Kraftwerken ab einer Leistung von 750 kW bis 1 MW. Für kleinere Anlagen seien Ausschreibungen mit zu viel administrativem Aufwand verbunden, sie bräuchten stattdessen eine fixe Einmalvergütung oder eine Einspeisevergütung.

Ist Gas in der Schweiz teurer als im Ausland?

Schweizer Hausbesitzer bezahlen für Gas teilweise deutlich mehr als Hauseigentümer im angrenzenden Ausland. Das schreibt die Zeitung “Blick” und beruft sich dabei auf Zahlen der Energiedienstleiterin Enerprice. Gemäss “Blick” komme der Preisunterschied durch das aktuell geltende Rohrleitungsgesetz zustande, das noch aus den 1960er-Jahren stammt. Es regle die Durchleitung von Erdgas durch Drittanbieter nur rudimentär, was zu einer Monopolsituation geführt habe. Auf Nachfrage von energate wehrt sich der Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) gegen die im “Blick” erhobenen Vorwürfe der Preisdifferenzen.

CKW steigert Betriebsgewinn deutlich

Die CKW-Gruppe schliesst das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem Betriebsgewinn (Ebit) von 186,8 Mio. Franken ab. Damit übertrifft der Energieversorger sein Vorjahresergebnis von 102,6 Mio. Franken um mehr als 82 Prozent. Die Zunahme sei auf Wertaufholungen in Höhe von 87,7 Mio. Franken aufgrund gestiegener Marktpreise für Strom zurückzuführen, so die CKWAuch hätten sich neue Geschäftsfelder wie Solar-Contracting und Wärmetechnik erfreulich entwickelt. So erziele die Wärmetechnik bereits nach einem Jahr Gewinne. Weiter etabliert habe sich die Solartechnik. CKW-CEO Martin Schwab erwartet in jenem Bereich auch in den kommenden Jahren ein Wachstum.

Axpo macht Gewinnsprung

Axpo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 ein Betriebsergebnis von 542 Mio. Franken erzielt. Das teilte der Konzern am 11. Dezember mit. Zählt man die Sondereinflüsse hinzu, die hauptsächlich die Wertaufholungen bei Kraftwerken und Energiebezugsverträgen von rund 400 Mio. Franken beinhalten, beläuft sich das Ebit gar auf 850 Mio. Franken. Im Vorjahr waren es noch 348 Mio. Franken. Die Strategie der Vernetzung von Produktion, Handelsgeschäft und internationalem Kundengeschäft habe sich auch in schwierigem Marktumfeld bezahlt gemacht: Sämtliche Geschäftsbereiche der Axpo-Gruppe erwirtschafteten erfreuliche operative Resultate.

Grüner Deal für Graubünden

Die Bündner Regierung hat das Regierungsprogramm und den Finanzplan für die Jahre 2021 bis 2024 verabschiedet. Einer der Schwerpunkte ist ein “Green Deal” als “Antwort auf den Klimawandel”. Der Gebirgskanton sei vom Klimawandel und dessen Folgen stärker betroffen als andere Gebiete der Schweiz. Die erneuerbaren Energiequellen, insbesondere die Wasserkraft, böten ein grosses Potenzial, das Graubünden für eine Vorreiterrolle im Klimaschutz prädestiniere. Die Ausschöpfung der vorhandenen Ressourcen an erneuerbaren Energien und die Verbesserungen bei der Energieeffizienz beabsichtige die Regierung deshalb voranzutreiben, heisst es im Programm. /kb/vr