Wir verwenden Cookies, um die Informationen auf dieser Website für Sie optimal zu gestalten und Inhalte zu personalisieren. Damit wir die Leistung der Website verbessern können, verarbeiten wir anonymisierte Besucherdaten. Mit Klick auf "akzeptieren" stimmen Sie der Nutzung dieser Dienste zu. In den Cookie-Einstellungen können Sie Ihre Auswahl jederzeit widerrufen oder ändern. Zu den Datenschutzrichtlinien.

News # Revue KW 51

20. Dezember 2019
news-header

Olten (energate) – In dieser Woche waren Klimaschutzmassnahmen das Hauptthema. Die Bundesverwaltung will bis 2030 ihre CO2-Emissionen aus Flugreisen senken. Außerdem will die Schweiz mit starken Klimaschutzmassnahmen im Inland vorangehen. Der Kanton Luzern war 2019 mit seinem Förderprogramm “Energie 2019” erfolgreich und setzt dieses auch 2020 fort.

Bundesverwaltung: Flugreisen werden eingeschränkt 

Die CO2-Emissionen aus Flugreisen der Bundesverwaltung sollen bis 2030 um 30 Prozent gesenkt werden. Den entsprechenden “Aktionsplan Flugreisen”, der Mitte 2020 in Kraft tritt, hat der Bundesrat am 13. Dezember verabschiedet. Demnach muss bei Reisezeiten unter sechs Stunden künftig der Zug statt des Flugzeugs genommen und auf Langstreckenflügen vor allem Economy- statt Business-Klasse geflogen werden. Zudem seien die Delegationsgrössen bei internationalen Konferenzen so klein wie möglich zu halten, schreibt die Landesregierung. Diese bereits bestehende Vorgabe müsse künftig von den Departementen der Bundesverwaltung konsequent umgesetzt werden.

 

Schweiz von Klimakonferenz enttäuscht

An der 25. UN-Klimakonferenz (COP25) in Madrid konnten keine Regeln für Marktmechanismen verabschiedet werden, die eine doppelte Anrechnung von im Ausland erzielten Emissionsverminderungen ausschliessen. Die Schweiz bedauert das und will sich nun, zusammen mit mehreren Partnerländern, zu ambitionierten Marktregeln verpflichten, teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mit. Die Schweiz hatte sich gegen die Mehrfachanrechnung gewandt, weil das den Anspruch und die Wirksamkeit des Pariser Abkommens bedrohen würde. “Die Schweiz ist jetzt umso mehr gefordert, mit starken Klimaschutzmassnahmen im Inland voranzugehen”, twitterte Energieministerin Simonetta Sommaruga (SP).

 

Förderprogramm: Kanton Luzern weitet Angebot aus

Das Förderprogramm Energie 2019 war im Kanton Luzern “ein Erfolg”. Luzerner Hausbesitzer konnten erstmals Förderbeiträge für klimafreundliche Wärmepumpen als Ersatz für bestehende Öl‑, Gas- oder Elektroheizungen erhalten. Rund 50 Prozent des Förderbudgets von 8,2 Mio. Franken wurde für diesen Tausch genutzt, hiess es vom Kanton. Der Anteil an Fördergeldern im Bereich Dämmung macht rund 40 Prozent aus. Für das Jahr 2020 werde der Regierungsrat das Förderprogramm mit den gleichen Beiträgen fortführen. Außerdem werden unter anderem automatische Holzheizungen bis 70 kW Feuerungswärmeleistung neu ins Programm aufgenommen, teilte der Kanton mit.

 

Stromkonsumenten wünschen sich mehr Vergleichbarkeit

Forschende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben zusammen mit drei weiteren Schweizer Fachhochschulen neue Darstellungsideen für die Stromabrechnung entwickelt. Diese sollen den Konsumenten für einen sparsameren Umgang mit Energie sensibilisieren. Mit den Darstellungen sei es möglich, den eigenen Verbrauch mit dem der anderen Haushalte direkt zu vergleichen, so die ZHAW. Bei 84 Prozent der Stromkunden liefere die Rechnung bisher keine Vergleichsmöglichkeit. Laut einer nicht repräsentativen Online-Umfrage wünschen sich dies aber zwei Drittel der Kunden und würden ihren Verbrauch reduzieren.

 

Mühleberg: Nuklearforum warnt, Suisse Eole beschwichtigt

Am 20. Dezember geht das Kernkraftwerk Mühleberg nach 47 Betriebsjahren endgültig vom Netz. Dem Nuklearforum Schweiz zufolge wird die künftige Versorgungssicherheit aufgrund des beschlossenen, schrittweisen Atomausstiegs von Stromimporten abhängen oder aber den Bau von Gaskraftwerken nötig machen. Die Erneuerbarenbranche ist anderer Meinung. “Die Windenergiebranche hat genügend Windenergieprojekte in der Pipeline, um gemeinsam mit der Sonnenenergie eine sichere, einheimische und erneuerbare Stromversorgung ohne Kernkraft zu garantieren”, beschwichtigt die Vereinigung zur Förderung der Windenergie Suisse Eole.