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News # Revue KW 47

20. November 2020
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Olten (energate) — Das neue Energiegesetz im Kanton Uri sieht vor, fossile Heizungen künftig zu verbieten. Damit sollen die Anforderungen des CO2-Gesetzes erfüllt werden. Eine Untersuchung von Ompex legt derweil dar, dass die Preise für CO2-Zertifikate längerfristig steigen könnten.

Oiken: Grösste Schweizer Plattform für erneuerbare Energie geplant

In der EVU-Serie zeigt energate, wie Versorger in der Schweiz sich auf dem zunehmend digitalisierten Energiemarkt behaupten. Oiken, der jüngste unter den Energieversorgern im Wallis, wurde Anfang des Jahres durch den Zusammenschluss der beiden Energieversorger Sion-Région SA (ESR) und Sierre-EnergieSA (Siesa) ins Leben gerufen. Als Querverbund bietet Oiken Wasser, Gas, Elektrizität sowie Wärme an und ist Multimedia-Provider. Aktuell entwickelt Oiken in Zusammenarbeit mit Westschweizer Hochschulen neben einem CO2-Netz zur Verteilung von Wärme und Kälte auch ein P2G-System zur Umwandlung von Elektrizität in erneuerbares Methan.

 

Urner Energiegesetz: 80-Prozent-Regel beim Heizungsersatz

Im Kanton Uri sollen Öl- und Gasheizungen beim Heizungsersatz künftig nur noch dann erlaubt sein, wenn es technisch nicht anders möglich ist oder erneuerbare Alternativen nachweislich teurer sind. Dies schlägt die Urner Baudirektion im neuen Energiegesetz (sowie im zugehörigen Energiereglement) vor, welches nun in die Vernehmlassung geht. Der Kanton Uri will beim Kostenvergleich auf einen Vergleich der Gestehungskosten für die Heizwärme der verschiedenen Heizungsanlagen setzen. Diese ergeben sich aus der Summe der jährlichen Energiekosten, der jährlichen Betriebskosten und der Annuität der Investitionskosten, wobei Förderbeiträge zu berücksichtigen sind.

 

Ompex: “Signifikantes Potenzial” für deutlich höhere CO2-Preise

Die Preise am europäischen Emissionshandelsmarkt (EU-EHS) könnten längerfristig auf über 40 Euro/t steigen. Zu diesem Schluss gelangt der Energiedienstleister Ompex, der die fundamentale Angebotssituation im EU-EHS vor dem Hintergrund des europäischen Green Deal untersucht hat. Wie der Energiedienstleister erklärt, hat er für seine Untersuchung Szenarien für die verschiedenen Varianten des Green Deals entwickelt. In sämtlichen Szenarien werde erwartet, dass die jährliche Nachfrage die Anzahl auktionierter Zertifikate deutlich übersteige. Laut Ompex dürfte sich der europäische Emissionshandel zukünftig weiter stark am Aktienmarkt orientieren.

 

Credit-Suisse-Investmentmanager wird unabhängig

Die Credit Suisse Energy Infrastructure Partners AG (CSEIP) agiert künftig als unabhängiger Investmentmanager unter dem Namen Energy Infrastructure Partners AG (EIP). EIP habe bereits eine bedingte Lizenz von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) erhalten, schreibt CSEIP. Diese werde rechtskräftig, sobald EIP alle Finma-Anforderungen erfüllt habe. Der strategische Schritt in die Unabhängigkeit ermögliche es EIP, das globale Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen, das sich aus der Energiewende, der steigenden Energienachfrage sowie dem Anlagebedarf institutioneller Investoren ergebe. “Wir planen, zukünftig auch Investitionsmöglichkeiten auf globaler Ebene zu verfolgen”, heisst es.

 

HSLU-Entwicklung: KI glättet Lastspitzen im Verteilnetz

Forschende der Hochschule Luzern (HSLU) haben mit Partnern eine auf Künstlicher Intelligenz beruhende Lösung entwickelt, um Lastspitzen im Verteilnetz zu glätten. Dazu analysieren Algorithmen Smart-Meter-Daten und identifizieren aus dem gesamten Stromverbrauch einzelne stromverbrauchende und stromproduzierende Geräte. So erhalte man wertvolle Verbrauchsinformationen, die in Kombination mit Temperatur- und Wettervorhersagen helfen, Prognosen zum Energieverbrauch zu erstellen, so die HSLU. Das wiederum ermögliche ein “intelligentes und effizientes Energie- und Last-Management”. Die Lösung soll Schweizer Energieversorgern als Dienstleistung angeboten werden. /sb/kb/jr