Wir verwenden Cookies, um die Informationen auf dieser Website für Sie optimal zu gestalten und Inhalte zu personalisieren. Damit wir die Leistung der Website verbessern können, verarbeiten wir anonymisierte Besucherdaten. Mit Klick auf "akzeptieren" stimmen Sie der Nutzung dieser Dienste zu. In den Cookie-Einstellungen können Sie Ihre Auswahl jederzeit widerrufen oder ändern. Zu den Datenschutzrichtlinien.

News # Revue KW 8

21. Februar 2020
news-header

Olten (energate) — Unter der Schweizer Stimmbevölkerung hat der Verein Vimentis eine Umfrage unter anderem zur Klimapolitik durchgeführt. Die Mehrheit sieht die Politik in der Pflicht und befürwortet die Netto-Null-Emissionen bis 2050. Deutlicher Handlungsbedarf besteht im Verkehrssektor: Seit 2015 sind die durch PKWs verursachten Emissionen gestiegen.

Grünes Licht für zwei Berner Kraftwerksprojekt

Im Kanton Bern sollen zwei neue Wasserkraftprojekte realisiert werden, wie die BKW Energie AG auf Anfrage von energate bekannt gab. Zuerst soll es an der Kander zwischen Spiez und Emdthal losgehen. In den nächsten Wochen soll die Kraftwerksgesellschaft gegründet werden. Im Oberhasli soll erstmal auf ein Wasserkraftprojekt verzichtet werden, denn bei der Einigung zwischen Umweltverbänden und BKW wurde das Gasterntal sowie einige Gewässe im Saaneland ausgeklammert. Umweltverbände fordern, dass die gesetzlichen Vorschriften zum Gewässerschutz eingehalten und der ökologische Zustand der betroffenen Flüsse überwacht wird.

 

E‑Kommunalfahrzeuge: Städte und Gemeinden warten mit Bestellungen

Die Tiefbauämter von Städten und Gemeinden setzen verstärkt auf elektrische Antriebe in ihren Fuhrparks. Sowohl Zürich, Bern, Basel, Winterthur als auch St. Gallen sind nach eigenen Angaben an E‑Kommunalfahrzeugen interessiert, haben sie getestet oder stellen von Benzin- und Dieselmotoren auf Batteriebetrieb um. Einen reinen Sympathiebonus für alternative Antriebe gibt es allerdings nicht, wie man bei der Viktor Meili AG, die Kommunalfahrzeuge herstellt, feststellt. Definitive Bestellungen lägen leider noch nicht vor, so Geschäftsführer Manuel Meili. Er führt das auf den höheren Anschaffungspreis der E‑Fahrzeuge und mangelnde Erfahrungen im Betrieb zurück.

 

Uvek zieht ernüchterndes Fazit zum CO2-Zielwert

Der Zielwert von durchschnittlich 130 Gramm CO2 pro Kilometer, der seit 2015 in der Schweiz für neue Personenwagen gesetzlich verbindlich ist, wurde nie erreicht. Das hält das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) ernüchtert fest. Gemäss dem vom Uvek erstellten Bericht “Auswirkungen der CO2-Emissionsvorschriften für neue Personenwagen 2012–2018” wurde der verbindliche Grenzwert 2015 um 5 Gramm, 2016 und 2017 jeweils um 4 Gramm und 2018 um fast 8 Gramm verfehlt. Als Gründe hierfür nennt Uvek einerseits den seit 2015 weiter steigenden Anteile von Allradfahrzeugen und SUVs sowie das steigende Leergewicht der Fahrzeuge.

 

Umfrage: Mehrheit will keine Verschärfung des CO2-Gesetzes

Eine Mehrheit der Schweizer Stimmbürger möchte nicht, dass die durch das Pariser Abkommen festgelegte Reduktion der Treibhausgasemissionen erhöht wird. Das zeigt eine Studie des Vereins Vimentis. Demnach halten 45 Prozent die jetzige Reduktion für angemessen, 27 Prozent finden sie zu hoch. 19 Prozent wären dagegen dafür, dass sie höher ausfallen würde. Grosse Meinungsunterschiede zeigen sich mit Blick auf die Parteien. 57 Prozent der SVP-Wähler sind der Auffassung, dass die Halbierung der Emissionen bis 2030 zu viel sei. Einer absoluten Mehrheit von 55 Prozent der Grünen ist die Halbierung der Treibhausgasemissionen hingegen zu wenig.

 

ETH-Forscherin regt Ausschreibungen für Stromabnahmeverträge an

 

Um das Photovoltaikausbauziel der Schweiz für 2035 erreichen zu können, sollen die Einmalvergütungen für grosse Solaranlagen künftig durch wettbewerbliche Ausschreibungen festgelegt werden. Nun plädiert ETH-Forscherin Léonore Hälg dafür, wettbewerbliche Ausschreibungen für Stromabnahmeverträge, statt für einmalige Investitionsbeiträge durchzuführen, da Einmalvergütungen nicht die Unsicherheit über die zu erwartenden Einnahmen einer Solaranlage reduzieren können. Im Gegensatz dazu gewährleisten Stromabnahmeverträge stabile Einnahmen und schirmen PV-Projekte für eine bestimme Anzahl Jahre vor Marktrisiken ab. /la/kb/ad