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News # Revue KW 48

29. November 2019
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Olten (energate) — Der Bündner Regierungsrat will Photovoltaik ohne übergeordnete Vorschriften fördern, um mit Solaranlagen gezielt mehr Winterstrom zu produzieren. Ausserdem tritt im neuen Jahr eine Änderung der Stromversorgungsverordnung in Kraft, durch die die Vergütungssätze für PV-Anlagen steigen. Das kann mitunter zu Erhöhungen der Rückliefertarife führen.

Swisspower Renewables investiert in Italien

Die Swisspower Renewables AG übernimmt 100 Prozent der Anteile an den italienischen Wasserkraftgesellschaften Tecnowatt und 3Hydro. Damit gehen drei Wasserkraftwerke in der norditalienischen Provinz Sondrio und zwei Anlagen in der süditalienischen Region Basilicata in den Besitz von Swisspower Renewables über. Die fünf Kraftwerke verfügen zusammen über eine Leistung von etwa 12 MW und produzieren jährlich rund 32 Mio. kWh Strom. Insgesamt besitzt Swisspower Renewables nun 39 Wasserkraftwerke in Italien und 26 Windparks in Italien und Deutschland. So will die Gesellschaft jährlich rund 242 Mio. kWh Strom aus Wasserkraft und 405 Mio. kWh Strom aus Windkraft gewinnen.

 

Ensi erteilt Freigabe für Nachbetriebsphase des KKW Mühleberg

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) hat das Konzept für die Etablierung des technischen Nachbetriebs des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM) gutgeheissen. Der technische Nachbetrieb ist die Phase zwischen der Einstellung des Leistungsbetriebs und der Ausserbetriebnahme. Der Leitungsbetrieb wird am 20. Dezember dieses Jahres eingestellt, die Ausserbetriebnahme ist für Ende September 2020 geplant. Danach soll das KKM stillgelegt und rückgebaut werden. Die BKW als Betreiberin und Eigentümerin des KKM hatte dazu ein Stilllegungsprojekt erarbeitet und sieht sich hinsichtlich der Abschaltung des Kraftwerks auf Kurs.

 

Graubünden sucht eigene Gesetzesvariante

In der Revision des Energiegesetztes schlägt der Regierungsrat des Kantons Graubünden eine Photovoltaik-Förderung ohne übergeordnete Vorschriften vor. Damit sollen gezielt PV-Anlagen gefördert werden, die schwergewichtig Winterstrom produzieren “und so dazu beitragen, die Versorgungslücke im Winter aufzufangen”, heisst es. Man will so dem Stromimport entgegenwirken. Zudem schlägt der Rat vor, den Zubau von PV-Anlagen an Bauten und Infrastrukturanlagen zusätzlich mit einem kantonalen Beitrag zu unterstützen. Im Gebäudebereich soll es Anpassungen an die veränderten energiepolitischen Rahmenbedingungen und den Stand der Technik geben.

 StromVV: Anpassung bringt Bewegung in Rückliefertarife

Per 1. Januar 2020 tritt eine Änderung der Stromversorgungsverordnung (StromVV) in Kraft, die für den Rückliefertarif von Solarstrom relevant ist. Sie könnte dazu führen, dass die für die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen bedeutende Komponente von kommendem Jahr an vielerorts steigt. “Wir hören von mehreren Energieversorgern, dass sie die Rückliefertarife erhöhen werden”, bestätigt David Stickelberger, Geschäftsleiter des Solarverbands Swissolar. Stickelberger verweist dabei unter anderem auf das Elektrizitätswerk des Kantons Zürich (EKZ), wo der Ansatz für den ins Netz rückgelieferten Solarstrom zum Jahreswechsel von 5,53 Rp. auf 7,3 Rp./kWh steigt.

 

Axpo plant alpine Solar-Grossanlage

Die Axpo möchte auf der Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern die erste alpine Solar-Grossanlage der Schweiz errichten. Mit einer installierten Leistung von 2 Megawatt soll das Solarkraftwerk dereinst jährlich 2,7 Gigawattstunden Strom produzieren. Dabei wird die Hälfte der Jahresproduktion im Winter anfallen. “Die Schweiz verbraucht im Winter deutlich mehr Strom, als sie produziert”, betonte die Axpo die Relevanz des Projekts. Gemäss dem Energieversorger wird sich die bereits bestehende Winterstromproblematik in den nächsten Jahren weiter verschärfen — nämlich dann, wenn bestehende Grosskraftwerke im In- und Ausland vom Netz gehen. /kb/vr