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News # Revue KW 17

19. May 2021 ener|gate gmbh
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Olten (energate) — Ensi muss von der Kraftwerksbetreiberin Axpo einen weiteren Nachweis über die Erdbebensicherheit des KKB verlangen. Derweil plant die Schweizer Zementindustrie mittels Carbon Capture and Storage bis 2050 klimaneutral zu werden.

Beznau: Ensi hätte weiteren Sicherheitsnachweis verlangen sollen

Das Bundesgericht hat eine Beschwerde im Zuge eines Sicherheitsnachweises beim Kernkraftwerk Beznau (KKB) teilweise gutgeheissen. Demnach hätte das Eidgenössische Sicherheitsinspektorat (Ensi) von der Kraftwerksbetreiberin Axpo einen zusätzlichen Nachweis verlangen sollen, was die Erdbebensicherheit des KKB anbelangt. Zwar wurde der Sicherheitsnachweis der Störfallkategorie 3 für das 10.000.jährliche Erdbeben erbracht, das Ensi hätte jedoch auch den für die Störkategorie 2, das 1.000-jährliche Erdbeben, verlangen müssen. Anwohner, unter anderem unterstützt durch Greenpeace, hatten 2017 eine Beschwerde gegen eine Verfügung von Ensi eingelegt.

 

Kohl findet Pläne für Windstromimport „ziemlich abenteuerlich“

Jean-Philippe Kohl, Vizedirektor vom Verband der Schweizer Maschinen‑, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem), ist besorgt: Die langfristige Versorgungssicherheit sei nach wie vor ein “nicht gelöstes Problem”, sagte er während des Nuklearforums. Ein besonderes Risiko sieht er beim erhöhten Strombedarf, den die Dekarbonisierung nach sich zieht. Dahingehend kritisiert er die Schlussfolgerungen aus den Energieperspektiven 2050+ des Bundes, die Stromlücke sei durch “Stromimporte aus Windenergie” zu kompensieren. Nach seinen Berechnungen gehe das nicht auf. Daher brauche die Schweiz “die ganze Klaviatur klimaneutraler Stromerzeugungsarten”. 

 

Schweizer Zementindustrie plant CO2-Abscheidung ab 2030

Die Schweizer Zementindustrie will bis 2050 klimaneutral werden. Da bei der Produktion von Zement CO2 emittiert wird, ist die Industrie auf die Abscheidung von CO2 in Form von “Carbon Capture and Storage” oder “Carbon Capture and Utilization” angewiesen. Erste Anlagen sollen 2030 zur Verfügung stehen, heisst es in der “Roadmap 2050: Klimaneutraler Zement als Ziel” des Verbands der Schweizerischen Cementindustrie Cemsuisse. Für ein Pilotprojekt genüge ein einstelliger Millionenbetrag, eine vollständige Carbon Capture Anlage für ein Zementwerk läge aber im dreistelligen Millionenbereich. Daher fordert Cemsuisse die Finanzierung zum Beispiel mit Mitteln aus dem Klimafonds.

 

Erweiterungsprojekte in Schutzgebieten könnten schwieriger werden

Die vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in die Vernehmlassung gegebene Energieverordnung könnte die Realisation von gewissen Wasserkraftprojekten in bestimmten Umweltschutzzonen erschweren. Konkret sollen Erweiterungsprojekte, die zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung dieser Schutzzonen führen, künftig eine Erhöhung der Leistung, der Produktion oder des Stauinhalts um mindestens 20 Prozent oder 10 Mio. kWh vorweisen müssen, um unter das nationale Interesse zu fallen. Dafür genügte es bisher, wenn nach der Erweiterung gewisse jährliche Produktionswerte erreicht werden konnten.

 

AEW mit deutlich mehr Solarstrom und Naturstromkunden

Die AEW Energie AG konnte im vergangenen Geschäftsjahr sein Photovoltaik-Portfolio deutlich ausbauen und mehr Kunden für Naturstromprodukte gewinnen. Im Jahr 2020 seien 14 neue Solarstrom-Anlagen mit einer Gesamtspitzenleistung von 4,4 MW in Betrieb genommen worden, so AEW. Für 2021 seien bereits weitere zwölf Anlagen mit einer Spitzenleistung von 5 MW geplant. “AEW hat in Kompetenzen, Partnerschaften und personelle Ressourcen investiert” und sei so in der Lage, kompetitive Angebote zu stellen, so das Unternehmen. Zudem seien die Preise für Solarpanels weiter gesunken und die Bereitschaft der Kunden, einen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 zu leisten, gestiegen. /sb/jg/jr