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News # Revue KW 18

30. April 2020
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Olten (energate) — Der Energieversorger BKW und der Solarverband Swissolar sind sich uneinig, wie realistisch die Zukunftsvisionen von SP-Nationalrat Roger Nordmann für den Ausbau der Photovoltaik in der Schweiz sind.

die er in seinem Buch skizziert. WWZ arbeitet derweil konkret an einem neuen Contracting-Angebot für Solaranlagen, das noch 2020 an den Start gehen soll.

 

WWZ feilt an neuem Photovoltaik-Contracting-Angebot

Die Wasserwerke Zug AG (WWZ) möchte noch dieses Jahr ein neues Photovoltaik-Contracting-Angebot lancieren. Angedacht ist ein Modell, in dem Dachbesitzer ihr Dach zur Verfügung stellen können und dafür eine Flächenmiete erhalten. Die Investoren wiederum bringen Geld ein und erhalten dafür eine jährliche Rückzahlung plus Zinsen, sprich eine Rendite. WWZ nimmt dabei die Rolle einer Intermediärin oder Dienstleisterin ein, die Investor*innen zusammenbringt, die Solaranlage baut und alle vertraglichen Aspekte zwischen den Beteiligten regelt. WWZ kümmert sich auch um den Unterhalt der Anlage sowie um den Verkauf des Solarstroms an den Liegenschaftseigentümer.

 

BKW: Nordmanns Solarplan ist bezahlbar

Die BKW hat den Plan, den Roger Nordmann in seinem Buch “Sonne für den Klimaschutz” für den Ausbau der Photovoltaik (PV) in der Schweiz skizziert hat, hinsichtlich volkswirtschaftlicher Kosten analysiert. Sie kommt zu dem Schluss, dass die Kosten bezahlbar wären. Die BKW geht beim PV-Ausbau von einem konstanten Wachstum bis 2050 aus, dem Jahr, bis zu dem Nordmann die PV-Leistung in der Schweiz von heute 2,3 auf 50 GW erhöhen will. Anhand einer Prognose des Paul-Scherrer-Instituts hat die BKW die Kostenentwicklung berechnet. Danach liegen die mittleren Gestehungskosten neu installierter Anlagen bei 12 Rp./kWh, im Jahr 2050 bei 7,5 Rappen.

 

Swissolar-Geschäftsleiter findet BKW-Berechnungen zu hoch

Der Geschäftsleiter des Fachverbandes für Sonnenenergie Swissolar, David Stickelberger, kritisiert die Berechnung der BKW in Zusammenhang mit Roger Nordmanns Buch. Die von der BKW angegebenen 7,5 Rp./kWh Solarstrom für 2050 erschienen unrealistisch hoch, so Stickelberger. Neue Grossanlagen in der Schweiz auf Gebäuden könnten schon heute diesen Preis erreichen und die Kosten würden weiter sinken. Die BKW weise die Kosten aus, ohne den Nutzen zu beziffern bzw. gegenzurechnen: Wenn der Marktpreis sinke, koste die Förderung natürlich mehr. Aber wenn die Konsumenten die Summe aus Förderung und Marktpreis bezahlten, gleiche sich das aus.

 

ABB bekommt Coronakrise zu spüren

ABB hat im ersten Quartal 2020 einen Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 6,2 Mrd. Dollar verzeichnet. Der Konzerngewinn sank um 30 Prozent auf 376 Mio. Dollar. Wie der Technologiekonzern mitteilte, bekam ABB im ersten Quartal des laufenden Jahres 4 Prozent weniger Auftragsvolumen als noch im Vorjahr, wobei sich die Effekte aus der Währungsumrechnung und Portfolioveränderungen mit total fünf Prozent negativ auswirkten. Auch das operative Ebitda sank, und zwar um 17 Prozent auf 636 Mio. Dollar. Als Grund nannte ABB-CEO Björn Rosengren die Corona-Pandemie, die “in allen Geschäftsbereichen den Umsatz und die operativen Margen beeinträchtigt” habe.

 

Altbauten: “Wechsel auf erneuerbare Energieträger noch immer zäh wie Öl”

Bei Altbauten gestalte sich “der Wechsel auf erneuerbare Energieträger noch immer zäh wie Öl”, so die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in ihrem Fachmagazin “Immobilen Aktuell”. Wärmepumpen kämen beim Heizungsersatz nur “relativ selten” zum Einsatz — wie hoch der Marktanteil verschiedener Heizsysteme beim Heizungsaustausch konkret sei, konnte die ZKB auf Nachfrage nicht beantworten. Bekannt sind aber die Anteile der installierten Heizsysteme über den gesamten Schweizer Immobilienbestand. Von den insgesamt circa 1,5 Millionen Ein- und Mehrfamilienhäusern werden 60 Prozent mit Heizöl oder Gas und rund 16 Prozent mit Wärmepumpen beheizt. /sb/kb/ad