We use cookies to optimize the information on this website for you and to personalize content. So that we can improve the performance of the website, we process anonymized visitor data. By clicking "accept" you agree to the use of these services. In the cookie settings, you can revoke or change your selection at any time. To the privacy policy.

News # Revue KW 42

16. October 2020 ener|gate gmbh
news-header

Olten (energate) — Während Landis+Gyr, Anbieter von Energiemanagement-Lösungen, im ersten Geschäftshalbjahr 2020 ernüchternde Ergebnisse verzeichnet, profitiert Powergia, Betreiber von Online-Plattformen für eine optimierte Energiebeschaffung, von der zunehmenden Digitalisierung der Energiebranche. Von neuen digitalen Dienstleistungen und Produkten erhofft sich Powergia Wachstumschancen.

Im Porträt: Powergia

Das Unternehmen Powergia hat Online-Portale wie etwa ein Auktionsportal für die Strombeschaffung lanciert. Im Vordergrund steht laut dem HSG-Spinoff die Optimierung der Strombeschaffung in der Schweiz und grenzübergreifend innerhalb Europas. Mit dem Angebot von digitalen Lösungen will sich Powergia von der Konkurrenz abheben. So sei die Auktionsplattform in der Schweiz bisher einmalig, denn die Strombeschaffung erfolge insgesamt noch überwiegend analog. Die Kunden profitierten von Kosteneinsparungen durch eine uneingeschränkte Lieferantenauswahl, Zeiteinsparungen durch automatisierte Prozesse und Unterstützung bei der Strombeschaffung bis hin zu deren kompletten Auslagerung.

 

Landis+Gyr schreibt rote Zahlen

Der Umsatz von Landis+Gyr ist im ersten Geschäftshalbjahr 2020 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 von 862, 8 Mio. auf 623,5 Mio. Dollar gesunken. Besonders stark ging der Nettoumsatz in der Region EMEA zurück, also in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, nämlich um 30,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Auch das Ebitda und das Konzernergebnis mussten starke Verluste hinnehmen. Ein Grund für die schlechten Zahlen sind die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19. Mit dem Projekt Hermes, das auch Stellenstreichungen einschliesst, sollen Kosten gesenkt werden. Ab dem Geschäftsjahr 2021 rechnet Landis+Gyr mit jährlichen Einsparungen in Höhe von etwa 30 Mio. Dollar.

 

Harper: “Die Schweiz ist für Windkraft nicht optimal”

Investitionen in erneuerbare Energien sind für viele Anleger attraktiv geworden. Grant Harper, CEO der Vermögensverwaltung InvestInvent, empfiehlt besonders Investitionen in Windenergie, da Onshore-Windanlagen unabhängig von der Börsenentwicklung positive Renditen erwirtschaften. In der Schweiz hätten solche Anlagen einen schweren Stand, weil der Platz knapp sei und die Luftdichte in den Schweizer Bergen nicht optimal sei, so Harper im Interview. Deshalb erwerbe InvestInvent Windanlagen in Deutschland und Frankreich und plane Investitionen in Spanien und Portugal.

 

Bund gewährt zinslose Darlehen auf Sanierungen

Der Bundesrat hat über die Eckpunkte und die Umsetzung des Sonderprogramms für die Förderung von umfassenden energetischen Sanierungen informiert. Demnach gewährt er während der ersten zehn Jahre zinsfreie Darlehen aus dem Fonds de roulement. Mit diesen sollen Erneuerungsvorhaben gefördert werden, bei denen der Zustand der Gebäudehülle nachweislich auf die Stufe B des Gebäudeenergieausweises (GEAK) verbessert wird oder die den Minergie-Standard erfüllen. Auf diese Weise will der Bund Anreize schaffen, damit gemeinnützige Wohnbauträger ihre Siedlungen nachhaltig sanieren. Die Laufzeit der Darlehen beträgt 25 Jahre, pro Wohnung wird ein Betrag von 50.000 Franken ausgerichtet.

 

Studie: Gebäude können mit weniger grauer Energie gebaut werden

Die graue Energie, die beim Bau von Gebäuden anfällt, kann um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. Die Treibhausgasemissionen könnten sogar um 50 bis 60 Prozent geringer ausfallen. Das hat eine Studie des Ökobilanzunternehmens Treeze Ltd. festgestellt, unterstützt von EnergieSchweiz und der Stadt Zürich. In einem Projekt wurde anhand von zwei Beispielgebäuden untersucht, wie stark die Umweltbelastungen reduziert werden könnten, wenn Baumaterialhersteller möglichst treibhausgasarm produzierten, die Energieversorgung in der Schweiz auf erneuerbare Energieträger umgestellt werde und die Transporte möglichst treibhausgasarm durchgeführt würden. /sb/kb/jr