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News # Revue KW 45

08. November 2019
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Olten (energate) – Die ZHAW testet in Winterhur gemeinsam mit Solarspar vertikal aufgestellte Solar-Kleinmodule auf einem Gründach. Kurt Lüscher, der ehemalige CEO von Energie 360 , sagte in seinem Interview, dass Energie stärker dezentral gedacht werden muss.

ZHAW liefert neuste Erkenntnisse zu PV und Dachbegrünung
In Winterthur testen Solarspar und die ZHAW erstmals ein Gründach mit vertikal aufgestellten PV-Kleinmodulen. “Durch grössere Stückzahlen könnten solche Anlagen in Zukunft wirtschaftlich funktionieren”, sagte Hartmut Nussbaumer, der an der Hochschule die zuständige Fachgruppe leitet, im Interview. Zusammen mit Partnern plant die ZHAW nun weitere Projekte, um die Kombination zu optimieren. “Die einzelnen Module haben eine Leistung von 82 Wp, wenn sie unter Nennbedingungen von der Frontseite beleuchtet werden. Am Morgen und am Abend wird wesentlich mehr Leistung als bei einer konventionellen PV-Anlage generiert,”, vergleicht Nussbaumer.

Lüscher will dezentrale Produktion
Es geht voran mit der Energiewende in der Schweiz. Doch das Tempo ist vor allem den Grünen noch zu gemächlich. Für den ehemaligen CEO von Energie 360 Grad, Kurt Lüscher, ist nicht nur das Tempo ein wichtiges Kriterium. “Wir müssen anfangen, Energie stärker dezentral zu denken und auch zu produzieren”, sagte er im Gespräch mit energate. Zum Problem werden könnte für die Schweiz die anwachsende Winterstromlücke. “Wir brauchen für unsere Stromversorgung eine gewisse Autonomie”, sagte er. “Dann brauchen wir aber auch genügend Infrastruktur für die Produktion.” Für Lüscher sollte die Schweiz bei der Geothermie mehr tun und dezentral helfe ein rascher Ausbau von PV.

Swisspower setzt auf Innovationen
Die Stadtwerke der Swisspower-Allianz wollen ihre Kunden spätestens 2050 mit vollständig erneuerbarer Energie versorgen. Das halten sie im überarbeiteten Swisspower-Masterplan 2050 fest. Demnach wollen die Stadtwerke der Allianz die erneuerbare Energieproduktion ausbauen, Energieeffizienzmassnahmen umsetzen, in intelligente und tragfähige Netze investieren und sich für die Vernetzung auf europäischer Ebene engagiere. Einen wichtigen Beitrag sollen Innovationen leisten. Dies betreffe unter anderem die Sektorkopplung. Die Digitalisierung ist ein weiterer Bereich, in dem Innovationen gefragt seien.

Vorlage für europäische Norm soll 2020 vorliegen
In der Schweiz liegt der maximale Anteil an Wasserstoff im Erdgasnetz derzeit bei 2 Prozent. In Zukunft sollen einheitliche Standards und eine Normierung über die Landesgrenzen hinweg sicherstellen, dass Wasserstoff in höheren Anteilen als bisher über das bestehende Erdgasnetz fliessen kann. An einem Entwurf für das europäische Normungsmandat zum Thema Wasserstoff im Gasnetz wird gearbeitet. “Wir erwarten die Vorlage des finalen Textes für das Normungsmandat für 2020”, schreibt Barbara Guder von der Schweizerischen Normenvereinigung SNV. Die Grenzwerte für den Anteil von Wasserstoff an sich werden allerdings nicht Bestandteil von Normen sein, sondern in nationalen Gesetzen und Verordnungen festgelegt.

Bundesrat beschliesst Revision der SEFV
Der Bundesrat hat eine Revision der Stilllegungs- und Entsorgungsfondsverordnung (SEFV) beschlossen. Diese bringe Anpassungen der Anlagerendite sowie der Teuerungsrate, die zur Bemessung der jährlichen Fondsbeiträge verwendet würden. Zudem werde der 2015 eingeführte, pauschale Sicherheitszuschlag von 30 Prozent auf den Kosten aus der SEFV gestrichen, weil die mit der Kostenstudie 2016 erstmals angewandte neue Methodik zur Ermittlung der voraussichtlichen Stilllegungs- und Entsorgungskosten bereits Kostenzuschläge für Prognoseungenauigkeiten und Risiken enthalte. Die revidierte SEFV tritt am 1. Januar 2020 in Kraft. Insgesamt müssen die Betreiber mehr finanzielle Mittel für die Stilllegung und die Entsorgung der Kernkraftwerke bereitstellen.

/vr