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News # Revue KW 9

05. March 2021 ener|gate gmbh
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Olten (energate) — Das Carbon Disclosure Project belegt, dass der Schweizer Emissionsabsenkpfad nicht ausreicht, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Swisssolar betont, dass weitaus mehr Solarstrom produziert werden muss, um den Strombedarf zu decken.

Fritschi: “Würden verschärfte Rahmenbedingungen begrüßen”

Gas hat in Winterthur eine lange Tradition, ist im neuen kantonalen Energiegesetz aber nicht als Alternative in der Wärmeversorgung vorgesehen. Der zuständige Stadtrat Stefan Fritschi erklärt, wie sich das auf die Strategie der Stadt auswirkt: Grundsätzlich seien die Gasprodukte durch die Erhöhung des Anteils von Biogas ökologischer. Erneuerbares Gas übertreffe bereits in diesem Jahr das 2030er Ziel von 30 Prozent im Wärmesektor. Die genauen Auswirkungen des neuen Gesetzes können erst nach dessen Verabschiedung eingeschätzt werden. Allerdings merkt Fritschi an: “Erneuerbares Gas und erneuerbarer Strom werden die Tarife für unsere Kunden verteuern. ”

 

Prognos: Energieperspektiven nicht dazu gedacht, politische Instrumente vorzuschlagen

Prognos verteidigt die in Kritik genommenen Energieperspektiven 2050+. Gegen den Vorwurf, das geltende Recht sei kaum mit den skizzierten Zielszenarien vereinbar, entgegnet Prognos, dass die Perspektiven bei ihren Szenarien vorhandene Potenziale berücksichtigen würden. “Die Weiterentwicklung oder der Vorschlag politischer Instrumente oder Instrumentenpakete ist explizit nicht Teil des Auftrags”, sondern Aufgabe der Politik, so Prognos. Die Zero-Szenarien verdeutlichten, dass die rechtlichen und instrumentellen Rahmenbedingungen verändert werden müssten, damit benötigte Technologien entsprechend eingesetzt werden könnten.

 

Emissionsabsenkpfad von Schweizer Firmen reicht nicht für Klimaziel

Die vom Carbon Disclosure Project verfasste Studie “Running hot: accelerating Europe’s path to Paris” untersucht den CO2-Ausstoss der 974 größten europäischen Firmen. Würden die Emissionen im selben Tempo reduziert wie bei den 55 Schweizer Unternehmen, betrüge der Temperaturanstieg bis 2100 weltweit 2,3 Grad Celsius. Das liegt weit über dem Zielwert von 1,5 Grad Celsius des Pariser Klimaabkommens, ist im Ländervergleich aber ein gutes Ergebnis. Auch die Bemühungen der Firmen im Klima‑, Wasser- und Waldschutz wurden bewertet. Zwei der sieben Unternehmen, die in allen Kategorien die Topbewertung “A” erhielten, sitzen in der Schweiz: Firmenich und Philip Morris.

 

2020: Rekordzubau bei der Schweizer Photovoltaik

Swissolar vermutet, dass 2020 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 430 bis 460 Megawatt neu installiert wurden. Der Rekordzubau entspreche einem Wachstum von 30 bis 39 Prozent zum Vorjahr. Diesen begründet der Verband mit den kürzeren Wartefristen bei der Einmalvergütung sowie mangelnder anderer Ausgabemöglichkeiten während der Coronapandemie. Mit Blick auf die Energieperspektiven 2050+ betont Geschäftsleiter David Stickelberger: “Um den wegfallenden Atomstrom zu ersetzen und den zusätzlichen Strombedarf für die Elektrifizierung des Verkehrs und der Heizungen zu decken, muss der jährliche Zubau in den nächsten Jahren auf etwa 1.500 MW gesteigert werden”.

 

Schweppe sieht Potenzial für Gas als Übergangstechnologie

 

Gundolf Schweppe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Uniper Energy Sales, glaubt, dass Gas zur Energiewende in der Schweiz beitragen kann. “Die Frage lautet, ob wir die Klimaziele möglichst schnell erreichen wollen”, so Schweppe. Denn dann solle auch der Aspekt von absoluter CO2-Reduktion bei Übergangstechnologien wie Erdgas nicht ausgeklammert werden. Es gehe auch um das Erhalten des Wohlstandes. Nur auf die Elektrifizierung zu setzen, sei gewagt: “Dabei müssen Stromleitungen gebaut werden, die Erdgasleitungen liegen aber schon.” Und diese könnten perspektivisch auch für Biogas und Wasserstoff genutzt werden, so Schweppe. /sb/jg/jr