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News Unsere Studie “Klimaschutz im Wärmemarkt: Wie können wir Klimaneutralität im Bereich der Wohngebäude erreichen?”

19. May 2021
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Die europäische Union hat sich im Rahmen des Green Deal verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Mit dem europäischen Klimaschutzgesetz wurden die Klimaschutzziele für 2030 auf eine Emissionsminderung in Höhe von 55 % angehoben.

Je nach Festlegung auf europäischer Ebene werden auch die Ziele auf nationaler Ebene noch einmal angepasst werden müssen. Aktuell hat die Bundesregierung mit dem Klimaschutzprogramm 2030 sektorspezifische und übergreifende Maßnahmen vorgelegt, die eine Zielerreichung 2030 in Höhe von 55% weniger THG-Emissionen gewährleisten. Für den Gebäudesektor legt das Klimaschutzprogramm eine THG-Minderung in Höhe von ca. 66% gegenüber 1990 fest.

Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes sind die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor seit 1990 bis 2018 bereits um rund 44 Prozent gesunken. Sie stiegen 2019 im Vergleich zum Vorjahr allerdings wieder um 5 Mio. t auf 122 Mio. t an, so dass 2019 insgesamt eine Emissionsminderung von 42 % realisiert wurde. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass man grundsätzlich auf dem richtigen Weg ist. Die Realisierung von weiteren ca. 22 %-Punkten und damit eine Reduktion auf 70 – 72 Mio. t im Jahr 2030 sowie die Realisierung eines klimaneutralen Gebäudebestands sind allerdings immense Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft. Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn mehr Erneuerbare Energien im Wärmemarkt eingesetzt alle für den Wärmemarkt relevanten Energieträger dekarbonisiert und Effizienzsteigerungen durch Sanierungen der Gebäude und Einsatz effizienter Heiztechnik realisiert werden. Technisch ist diese Zielerreichung wie viele Studien zeigen kein Problem. In der vorliegenden Studie liegt daher der Fokus neben der technischen Machbarkeit auf der Finanzierbarkeit für die Eigentümer und der sozialverträglichen Gestaltung für die Mieter.

Die Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte wird mithin sein, für jeden Eigentümer geeignete, weil finanzierbare, Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Gebäudebestandes bereitzustellen. Es gilt, für jedes individuelle Gebäude jeweils an die finanzielle Situation des Eigentümers und des Nutzers angepasste individuelle Sanierungsfahrpläne zu entwickeln. Dabei sollen alle Möglichkeiten der Dekarbonisierung des Gebäudebestandes in sinnvollen Maßnahmenkombinationen betrachtet werden. Ausdrücklich spielen dabei auch die Nutzung der vorhandenen Gasinfrastruktur und der Einsatz von Wasserstoff und Biomethan ebenso wie die Dekarbonisierung der Fern- und Nahwärme eine wichtige Rolle.

In diesem Kontext haben unsere Kollegen der nymoen|strategieberatung (nsb) eine Studie verfasst. Diese leistet hierzu in der Kontinuität der nsb-Wärmemarktstudien der Jahre 2014, 2015 und 2017 und in der Systematik der individuellen Sanierungsfahrpläne einen wichtigen Beitrag. Ziel ist es aufzuzeigen, wie die Wärmewende unter Nutzung aller Optionen sozialverträglich gelingen kann.

Kos­ten­lo­ser Down­load der Studie